"Krematorium III in Betrieb" nennt David Olère diese Zeichnung von 1945. In dem Sanitätswagen mit dem Roten Kreuz wurden keine Kranken transportiert, sondern der Nachschub des tödlichen Gases "Zyklon B" geliefert.

"Selektion für die Gaskammer" heißt diese Zeichnung. Wer durch die Krankheit oder Nahrungsmangel zu schwach zum Arbeiten war, wurde gleich bei der Ankunft oder später "aussortiert".

Akribisch hat David Olère diesen Querschnitt des Krematoriums III gezeichnet und beschriftet: Vom Auskleideraum (A) bis zu den Schlafsälen, wo die Häftlinge des "Sonderkommandos" untergebracht waren (L).

Diese Zeichnung zeigt den Raum, wo sich die Gefangenen vor dem Betreten der vermeintlichen Desinfektionsräume ausziehen mussten. Die Häftlinge des "Sonderkommandos" hatten die Aufgabe, die Opfer zu beruhigen.

"Ein SS-Mann beobachtet den Prozess der Vergasung" nennt David Olère dieses Gemälde. Durch ein kleines Guckloch in der Tür konnten die Tötungen im Krematorium beobachtet werden.

Als Gefangener des "Sonderkommandos" erlebte David Olère den Vernichtungsprozess in allen Stadien. 1946 zeichnete er dieses Bild mit dem Titel "Das Öffnen der Gaskammer".

In den Krematorien von Auschwitz befanden sich auch Autopsieräume, wo die Leichen der Ermordeten für pseudowissenschaftliche Zwecke seziert wurden. Wie auf vielen anderen Bildern malt David Olère sich hier als Zeugen selbst ins Bild (Mitte).

Einige Häftlinge des "Sonderkommandos" waren dafür zuständig, das Gold aus dem Schmuck und den Zähnen der Häftlinge zu verarbeiten. "Die Goldschmelzer von Birkenau - ermordet 1944" hat David Olère in der oberen Ecke des Bildes notiert.

In dem Gemälde "Essen von den Toten für die Lebenden" zeigt David Olère sich selbst als Häftling des "Sonderkommandos". Manchmal gelang es ihm, Essen von den Ermordeten beiseite zu schaffen und zu den Wohnbaracken der Frauen und Kinder zu schmuggeln. 

David Olère hat auch Alltagsszenen aus dem Lagerleben gezeichnet. In dem Bild "Gemeinsames Beten" sieht man Juden und Christen beim vereinten - illegalen - Gottesdienst.

Den Frauen wurden bei der Ankunft im KZ die Haare geschoren. "Arbeiterinnen schlingen ihr Essen hinunter" nennt David Olère dieses Bild.

"Ein SS-Mann wirft lebendige Menschen in die brennenden Gruben" nennt David Olère dieses grausame Bild.  

Im Oktober 1944 gab es einen Aufstand unter den Häftlingen des Sonderkommandos in den Krematorium IV, V und II. 70 bis 100 Gefangene des Krematorium II versuchten zu fliehen, wurden aber gefasst und exekutiert. 

1930 heiratete David Olère seine große Liebe Juliette Ventura. Dieses Bild zeigt die beiden als junge Menschen und als altes Paar - von Leid und Verlust gezeichnet. Die Liebe habe ihm die Kraft gegeben, das KZ zu überleben, erzählt der Maler nach der Rückkehr seinem Enkel Marc Oler.