Direktorin der Kunstsammlung Yad Vashem - Eliad Moreh Rosenberg
Die Leiterin der Abteilung für Kunst in der Shoa-Gedenkstätte Yad Vashem glaubt an die Kraft der Kunst. Die Werke können die Leerstelle füllen, die das Verschwinden der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hinterlässt.
Schalom, ich heiße Eliad Moreh-Rosenberg, ich bin Kuratorin und Leiterin der Abteilung für Kunst im Museumsbereich in Yad Vashem.
Ich denke, dass bei diesem Thema die Kunst sehr wichtig ist und bei der Erinnerung an die Shoah helfen kann, gerade in einer Zeit, in der, wie Sie sagen, die erste Generation am Verschwinden ist. Durch die Kunst, und über die Werke, die in der Zeit der Shoah entstanden sind, können wir unmittelbare Verbindung mit der Zeit treten, den Menschen und den Gefühlen und ihrer besonderen Sicht. Und ich glaube, dass gerade in dieser Hinsicht die Kunst eine außerordentliche Kraft hat.
Ich glaube, was bei David Olère wichtig ist - natürlich ist er ein besonderer Künstler in der Hinsicht, dass er ein Überlebender ist, der im Sonderkommando war. Und er kann beschreiben, was er gesehen hat und mit Bildern Zeugnis ablegen über seine Geschichte in Auschwitz und über das, was er dort erlebt hat. Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Zeugenbericht.
Ich glaube, dass jeder Mensch auf der persönlichen Ebene, auf der Alltagsebene, bei den kleinen Dingen das Gute suchen muss, versuchen muss, ein besserer Mensch zu sein, dem Mitmenschen und seinen Bedürfnissen zugewandt zu sein, und versuchen soll, auf positive Weise Einfluss auf die Welt auszuüben, jeder wirklich auf seiner Ebene, denn die kleinen Dinge sind am Ende die, die die Geschichte machen.