Ich heiße David Kichka, ich bin in Jerusalem geboren, ich lebe in Tel-Aviv, ich bin 43 Jahre alt, ich bin in der Gastronomie tätig und ich gehöre zur dritten Generation der Shoah-Überlebenden.

Mein Großvater wird bald 94, für mich ist er ein Augenzeuge. Also eigentlich die erste Generation der Shoah und er ist ein Teil meiner Geschichte. Ich denke, dass ich ein Weltbürger bin und ich stehe nicht jeden Morgen mit existentiellen Fragen auf, ob ich in erster Linie Jude bin oder Israeli, aber ich habe ein Erbe, das von Bedeutung ist, denn ich wurde als Kichka geboren, ich stamme aus einer Familie, die in den Vernichtungslagern ausgelöscht wurde.

Wegen dieses Erbes gibt es etwas in meiner Erinnerung, da ist ein Wille und ein Bezug, die Kontinuität des Lebens zu bewahren. Und das ist ein sehr starkes Gefühl.

Es gibt sehr viel Ignoranz, weltweit, und ich glaube, dass Erziehung, darüber zu sprechen und zur Nächstenliebe und zu universellen und internationalen Werten zu erziehen und etwas homogeneres in dieser Welt zu schaffen, hoffentlich können wir sowas erleben, das ist meine Botschaft, die ich versuche, in meinem persönlichen Leben zu verwirklichen.