Dritte Generation - Yaron Lubaton
Yaron Lubaton lebt im Kibbutz Revadim. Er ist Industriedesigner. Schon als Kind hat er mit seiner Mutter viel über die Shoah gesprochen. Sie war die Tochter des Holocaust-Überlebenden Henri Kichka.
Ich heiße Yaron Lubaton, ich lebe im Kibbutz Revadim, bin Industriedesigner, und ich bin Dozent für Industriedesign an der Akademie Bezalel.
In meiner Familie wurde ich bereits sehr früh mit der Shoah konfrontiert und ich interessierte mich sehr dafür. Ich glaube bereits mit fünf Jahren war ich mir über die Existenz der Shoah bewusst, es gab viele Gespräche, vor allem mit meiner Mutter, darüber, was in der Shoah passiert war. Ich war ein etwas seltsames Kind, und so sah ich viele Filme zu diesem Thema, über Geschichte, über die Shoah, das heisst, das ist etwas, worüber bei mir zu Hause gesprochen wurde.
Ich glaube, dass die Erinnerung am besten durch persönliche Geschichten aufrecht erhalten werden kann. Denn sobald wir über eine allgemeine Geschichte reden, die dem jüdischen Volk passiert ist, wird es schwierig, das zu verstehen. Doch sobald ich über die Geschichte eines einzelnen Menschen spreche und diese aus einem persönlichen Blickwinkel weitergebe, und eine Verbindung zum Alltag eines Menschen schaffe, kann man anfangen zu verstehen, was damals war, und das ist meiner Meinung der beste Weg, sich zu erinnern.
Ich glaube, es ist richtig, so darüber zu sprechen, dass man versteht, dass das auch anderen Nationen passieren kann, nicht nur dem jüdischen Volk.